Morgen fange ich mit dem Sport an! Wirklich?
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Morgen fange ich mit dem Sport an! Wirklich?

Meist steht zwischen uns und dem Training nur unser Kopf. Hier steht, welche mentalen Hindernisse es gibt – und wie man sie überwindet

Jeder weiß: Sport ist gut für den Körper und für die Seele (und für den Sex). Wir sollten also nicht nur Sport treiben, wir sollten uns regelrecht danach sehnen. Nur: Warum tun wir es nicht? Warum schieben wir vordergründige Ausreden (keine Zeit, viel Stress etc.) vor uns her?

 

Das denken Sie, wenn...
...Sie das Gefühl haben, vom Job und den Kindern derart beansprucht zu sein, dass eine Stunde Training Ihnen höchstens eine Stunde von Ihrer knappen Freizeit rauben würde.

 

Das können Sie tun:
Machen Sie die Trainingszeit zu Ihrer Zeit. „Eine Sportstunde ist echte Quality-Time für Sie“, sagt Tanja Krodel. Das bedeutet, sie ist keine „lästige Pflicht“, sondern darf ausschließlich für Sie und Ihr Wohlbefinden genutzt werden.

 

Setzen Sie Prioritäten. Für den Fernsehabend finden Sie doch auch die Zeit, nicht wahr? Sagen Sie sich also: „Sport ist gut und wichtig für mich, ich brauche das regelmäßig!“ Wobei „Sport“ nicht bedeuten muss, stundenlang auf der Hantelbank zu schwitzen. Unser Körper ist dafür gebaut, sich zu bewegen – wo und wie ist ihm egal. Die Sportmedizin weiß längst, dass bereits drei (!) Minuten intensive Bewegung bzw. 20 Minuten strammes Gehen alle drei Tage einen positiven Trainingseffekt haben. Nutzen Sie also z.B. die zweite Hälfte der Mittagspause für einen Spaziergang, statt mit den Kolleginnen beim Kaffee zu sitzen. Trainieren Sie zu Hause. Besorgen Sie sich eine DVD mit 20- oder 30-minütigen Work- outs. Oder nutzen Sie (falls in Ihrem Haushalt vorhanden) die Wii für ein Bewegungsspiel. Wer sagt, dass Training nicht auch vorm Fernseher stattfinden kann?

 

Das denken Sie, wenn ...
...Ihnen das Fitnessstudio so charmant vorkommt wie die Gartengeräte-Abteilung im Baumarkt und Sie jede Art von vorgegebener Übung langweilig und beschämend finden.

 

Das können Sie tun:
Übertreiben Sie. Ihr melodramatischer „Hass“ lässt sich überwinden, indem Sie sich vorstellen, dass Sie jemandem das Leben retten, wenn Sie zum Sport gehen. Und im Endeffekt tun Sie genau das: Körperliche Aktivität ist für Ihre Gesundheit und Lebensqualität absolut wichtig. Finden (oder mieten) Sie einen Sport-Partner. Trainieren Sie zu zweit, fällt es ungleich schwerer, einfach zu gehen, wenn das Workout nicht sofort Spaß macht. Ein Personaltrainer stimmt Art und Intensität der Übung genau auf Sie ab – und lächelt auch noch dabei.

 

Setzen Sie sich Ziele. „Lassen Sie sich Zeit und seien Sie realistisch Zweimal pro Woche Training ist genug. Starten Sie z.B. beim Cardio mit 20 Minuten und steigern Sie es jede Woche um 5 Minuten bis hin zu 40 oder 50 Minuten.“ Das zeigt Ihnen, dass Sie Fortschritte machen – und das motiviert! Was auch hilft: Visualisieren Sie Ihre Erfolge mit einem Trainings-Tagebuch. Darin lässt sich die langsam, aber stetig steigende Übungsdauer oder -wiederholung ebenso schwarz auf weiß ablesen wie Ihr sich verändernder Körper.

 

Messen Sie alle zwei Wochen Gewicht, Hüftumfang und Herzfrequenz und feiern Sie jede kleine Verbesserung. Denken Sie an hinterher. Wenn der Weg in die Sportstunde Ihnen vorkommt wie ein Gang aufs Schaffott, dann stellen Sie sich vor, wie herrlich Sie sich nach dem Sport fühlen werden: Frisch geduscht, jede Körperzelle warm und lebendig, Sie sind eingekuschelt in einen riesigen Hoodie, und Ihre Couch wartet schon auf Sie.